Samantha hat sich ihren Traum erfüllt und studiert jetzt Medizin

Vor kurzem hat uns Samantha einen Brief geschrieben, der uns zu Tränen gerührt hat. Sie hat eine Lese-Rechtschreib-Schwäche und war bis vor 7 Jahren unsere Schülerin. Im Brief erzählt sie, was sie seit ihrer Lerntherapie geschafft hat.

 

Liebe Frau Panek-Matyschik,

ich wollte mal nach all den Jahren was von mir hören lassen und mich auch bei Ihnen bedanken. Bis vor, ich glaube, sieben Jahren war ich bei Ihnen in der LRS-Therapie. Auch mein Bruder war bei Ihnen. 

Das Lesen kostet mich immer noch mehr Anstrengung als wahrscheinlich andere und ich verlese mich auch öfter, aber ich habe meinen Umgang bzw. meine Strategien gefunden und es beeinträchtigt mich nicht mehr. Ich lese zwar bis heute eher ungern Romane, aber ich lese. Meine Rechtschreibung hat sich so verbessert, dass ich nach der Therapie mitunter die beste Rechtschreibung in der Klasse hatte. Die ganzen Strategien und Methoden, die ich bei Ihnen gelernt habe, wende ich bis heute (unbewusst) an!

Als ich bei Ihnen in der Therapie war habe ich mich in der Schule wie eine Personalnummer in deren Akten gefühlt und mehr nicht. Es war egal, ob ich mich gut fühlte oder nicht. So war dann auch meine Eigenwahrnehmung. Als ich nach der 8. Klasse vom Gymnasium auf eine Realschule gegangen bin, habe ich verstanden, dass ich etwas für mich als Person tun muss und ich mich auch trauen kann Ziele zu setzen.

Dann bin ich als Jahrgangsbeste von der Realschule gegangen und habe wieder als Jahrgangsbeste mein Abitur gemacht (auch mit einem Leistungskurs im Fach Deutsch :P). Immer mit dem Satz – Wenn ich etwas wirklich möchte, dann schaffe ich das auch – in meinem Kopf.

Mittlerweile bin ich 20 Jahre alt und studiere im 2. Semester Medizin. Ich habe mein Ziel erreicht. Im Grunde war die Medizin schon „immer“ etwas, was mich fasziniert hat. Aber ich habe nicht mal im Traum daran gedacht, dass ich es schaffen könnte. In welche Fachrichtung ich gehen werde, weiß ich noch gar nicht. Ich finde die Medizin an sich so faszinierend und für die Entscheidung habe ich ja auch noch viel Zeit.

Vor der Therapie habe ich mich sehr dafür geschämt, nicht richtig lesen zu können und solche Probleme in der Rechtschreibung zu haben. Ich habe mich einfach dumm gefühlt. Aber Sie haben mich nie behandelt als wäre ich dumm und auch dafür danke ich Ihnen sehr!

Mit ganz lieben Grüßen
Samantha

 

Liebe Samantha, wir freuen uns riesig und sind so stolz auf dich! Danke, dass du uns erlaubt hast, deinen Brief zu veröffentlichen.

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Wie erkenne ich, ob mein Kind eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hat?

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