Wie wird eine Lese-Rechtschreib-Störung diagnostiziert?

Feststellung der Legasthenie

Häufig sind die Eltern die ersten, die die Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Schreibens bei ihrem Kind beobachten.

 

Der genetische Faktor

Hat ein Elternteil Legasthenie, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind selbst eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung entwickelt, erhöht. Dieser Faktor allein verursacht jedoch nicht zwangsläufig eine Legasthenie.

Der neurobiologische/neurophysiologische Faktor

Forschungsergebnisse unterstützen die Annahme, dass die Fähigkeit im Gehirn, visuelle und auditive Informationen wahrzunehmen und zu verarbeiten bei Legasthenie beeinträchtigt ist.

Diagnostik

Die Lese- Rechtschreibstörung / Legasthenie ist eine Lernstörung und wird in der internationalen Klassifikation zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten gezählt (ICD 10).

Um jedoch festzustellen, ob eine Legasthenie gemäß ICD-10 vorliegt, sollten die Kinder von Experten untersucht werden. Hierzu zählen Diplom-Psychologen und Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, die eine umfassende Diagnostik durchführen, den Leistungsstand und die individuellen Probleme eines Kindes feststellen können.

Die Bausteine der LRS-Diagnostik

  • Rechtschreibtest

  • Lesetest

  • Intelligenztest

  • Untersuchung des Verhaltens, z.B. Aufmerksamkeit, Impulsivität, und der Emotionalität wie Schulangst o.ä.

  • Neurologische Untersuchung einschließlich der Überprüfung der Hör- und Sehfähigkeit

  • Erhebung der individuellen Entwicklung einschließlich der Schullaufbahn und Familiengeschichte.

 

Psychische Probleme durch Legasthenie

Häufig haben legasthene Kinder zusätzlich psychische Probleme, die sich sowohl als Folge der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten entwickeln können als auch vor dem Auftreten der Legasthenie bereits vorhanden sein können. Diese psychischen Auffälligkeiten sind vielfältig und beeinflussen die gesamte Entwicklung des betroffenen Kindes. Daher müssen sie rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden.

Diese und mehr Informationen über Legasthenie finden Sie in der Informationsschrift „Legasthenie Erkennen und Verstehen“ vom Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.

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